Auszeichnung für herausragende Nachwuchsförderung: Das war der TalentAward Ruhr 2024!
Dr. Britta L. Schröder, Geschäftsführerin der TalentMetropole Ruhr, mit den Gewinnerinnen und Gewinnern des TalentAward Ruhr 2024 (v.l.n.r.): Maik Ikert (Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck), Christina Gühmann (GGS Karschule Essen), Milad Tabesch & Selvican Sahin aus Bochum (Ruhrpott für Europa) und Mechthild Schroeter-Rupieper aus Gelsenkirchen (LAVIA Familientrauerbegleitung gGmbH).
Großer Abend für engagierte Nachwuchsfördererinnen und Nachwuchsförderer: Mit dem TalentAward Ruhr 2024 hat die Stiftung TalentMetropole Ruhr am Donnerstag, 31. Oktober 2024, im ruhr tech kampus essen vier beeindruckende Beispiele für Talentförderung ausgezeichnet. Der vor rund 500 Gästen verliehene Preis würdigt Menschen, die sich herausragend für die Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses im Ruhrgebiet einsetzen. Er ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert, die direkt in die Projekte fließen.
„Der TalentAward Ruhr macht deutlich: Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteiger im Ruhrgebiet brauchen Förderer. Die jungen Talente von heute sind die Fachkräfte von morgen – und damit eine der wichtigsten Ressourcen für die erfolgreiche Zukunft unserer Region“, betonte Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung und Bildungsbeauftragte des Initiativkreises Ruhr. „Die Botschaft lautet: Junge Talente im Ruhrgebiet unabhängig von ihrer sozialen Herkunft zu fördern, ihnen Chancen aufzuzeigen und Bildungsaufstiege möglich zu machen, lohnt sich. Denn wir können es uns nicht leisten, Talente unentdeckt zu lassen.“
Zu den Preisträger:innen des TalentAward Ruhr zählen Menschen, die in den Bereichen (Aus-)Bildung, Lehre, Studium oder Erziehung tätig sind, Kinder und Jugendliche durch ihr berufliches oder ehrenamtliches Engagement in ihrer Entwicklung stärken und den Weg für erfolgreiche Bildungslaufbahnen ebnen.
Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr unter anderem Projekte zur Demokratie-, MINT- und Sprachförderung sowie zur Inklusion und Persönlichkeitsentwicklung. „Wir haben überzeugende Bewerbungen erhalten, die alle Bereiche der Bildungskette abdecken. Für uns ist das ein guter Beweis dafür, dass die Talentförderung im Ruhrgebiet breit und gut aufgestellt ist“, sagt Dr. Britta L. Schröder, Geschäftsführerin der TalentMetropole Ruhr. „Alle Projekte, die wir heute auszeichnen, legen den Fokus auf die Stärken junger Menschen, die so Selbstwirksamkeit erfahren.“
Das sind die Preisträger:innen 2024:
Christiane Gühmann aus Essen:
Die 51-jährige Schulleiterin bietet an der Karlschule im Essener Norden eine kreative und nachhaltige Lernförderung an, um alle Schüler:innen individuell zu unterstützen. Die handlungs-orientierten Lernangebote mit den Schwerpunkten Sprachförderung, Geschlechtergerechtigkeit, MINT-Förderung und Inklusion werden von einem multiprofessionellen Team umgesetzt: Lehrkräfte, Studierende, Lernförder:innen und Alltagshelfer:innen arbeiten gemeinsam und nutzen z. B. auch tiergestützte Pädagogik.
Maik Ikert aus Gelsenkirchen:
Der 28-jährige Fachinformatiker gründete 2013 an der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck eine Software-AG, um sein Wissen weiterzugeben, junge Menschen für Technik zu begeistern und sie auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Maik Ikert engagiert sich zudem in der Projektwoche der Gesamtschule und gründete mit Lehrkräften das fächerübergreifende Projekt „Die Maker der EGG“ sowie den Verein „BitBiber TechTalente“, um möglichst viele Schüler:innen zu erreichen und künftig Workshops und Unterrichtsmaterialien an anderen Schulen anzubieten.
Mechthild Schroeter-Rupieper aus Gelsenkirchen:
Durch Trauergruppen speziell für Kinder und Jugendliche hat die 60-Jährige eine innovative Möglichkeit geschaffen, um junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen, ihnen Zuversicht und eine Zukunftsperspektive zu schenken. Kinder und Jugendliche aus ganz NRW kommen ins LAVIA-Haus. Dort werden in Trauergruppen ihre Resilienz und Persönlichkeit gestärkt, damit der Verlust eines nahestehenden Menschen nicht zu einer gescheiterten Schullaufbahn führt.
Milad Tabesch und Selvican Sahin aus Bochum:
Um die Wahlbeteiligung junger Menschen zur erhöhen, ihr politisches Bewusstsein und Verständnis zu stärken, gründete der 27-jährige Milad Tabesch das Projekt „Ruhrpott für Europa“. Gemeinsam mit der 20-jährigen Selvican Sahin möchte er einen nachhaltigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur demokratischen Bildung leisten. „Ruhrpott für Europa“ erreicht junge Menschen durch Workshops, Veranstaltungen und eine starke Präsenz in den sozialen Medien und bildet sie zu Multiplikator:innen aus.
Talente fördern, Berufe entdecken, Fachkräfte sichern.
Mit vielfältigen Bildungsangeboten zur Talentförderung und Berufsorientierung im Ruhrgebiet/ NRW setzt sich die Stiftung TalentMetropole Ruhr für Kinder und Jugendliche ein. Durch praxisnahe Workshops, Unternehmensbesuche, Ferienprogramme & Co. erhalten sie die Möglichkeit, sich auszuprobieren, ihre Stärken zu entdecken und Berufe kennenzulernen, die zu ihren individuellen Talenten passen. Gefördert werden engagierte junge Menschen – insbesondere aus weniger privilegierten Familien. Die Ziele: Bildungsaufstiege fördern und Fachkräfte sichern. Hierfür arbeitet die TalentMetropole Ruhr mit einem breiten Netzwerk aus Schule, Wirtschaft, NGOs und Politik zusammen. Neben ihren eigenen Projekten unterstützt die Stiftung weitere innovative Angebote und fördert Austausch und Kooperation. So wurden in zehn Jahren bereits 320.000 Talente entlang der Bildungskette erreicht, jedes Jahr kommen neue hinzu. Die Stiftung TalentMetropole Ruhr ist eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Initiativkreis Ruhr GmbH. Weitere Informationen unter: www.talentmetropoleruhr.de.