„Was hält unsere Demokratie aus?“ Initiativkreis Ruhr diskutiert mit Gast aus Berlin über die Zukunft der politischen Weltordnung

Die Mitglieder der Initiativkreises Ruhr aus namhaften Unternehmen und Institutionen der Region trafen sich zur ersten Vollversammlung des Jahres 2025 bei Materna in Dortmund.
- Hochkarätiges Podium diskutiert über politische Weltordnung: Mit dabei Prof. Dr. Römmele von der Hertie School Berlin, E.ON CEO Dr. Leonhard Birnbaum, Verleger Lambert Lensing-Wolff von Lensing Media und Guido Kerkhoff.
- Ruhrgebiet als Gründerregion: Mit Beteiligung an der BRYCK Startup Alliance baut der Initiativkreis Ruhr sein Engagement zur Förderung von Startups aus
- Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Ruhrgebiet: Materna mit neuer Zentrale in Dortmund auf ehemaligem Hochofengelände
Dortmund, 07.03.2025 – Die erste Vollversammlung der neuen Moderatoren und Vorstände des Initiativkreises Ruhr (IR) Guido Kerkhoff, CEO von Klöckner & Co und Götz Erhardt, Senior Managing Director von Accenture, fand gestern in Dortmund statt. Die CEOs und Geschäftsführende aus den über 70 Unternehmen und Institutionen kamen in der Zentrale des IT-Dienstleisters Materna zusammen. „Nirgendwo sonst gibt es eine solche Vielfalt an Unternehmen und Institutionen wie bei uns. Es ist uns ein besonderes Anliegen, den Austausch zwischen unseren Mitgliedern weiter auszubauen. Darin liegt die Stärke unseres Bündnisses“, fasst Guido Kerkhoff zusammen.
Politisches Weltgeschehen, Demokratie & Bundestagswahl: Vortrag und Diskussionsrunde
Im Mittelpunkt der Vollversammlung stand die Bundestagswahl und mit ihr das Thema Demokratie und Weltpolitik. Das Wirtschaftsbündnis hatte im Vorfeld der Wahl eine große Kampagne ins Leben gerufen, die sich für Demokratie und die aktive Teilnahme an der Wahl starkmachte. Zahlreiche namhafte Unternehmen unterstützten die Initiative, darunter die CEOs von Evonik, RWE, Rheinmetall, RAG-Stiftung, Vonovia und vielen weiteren. Die Kampagne wurde vor allem in den sozialen Medien ausgespielt und war Thema medialer Berichterstattung.
Frau Prof. Dr. Andrea Römmele, Vize-Präsidentin der Hertie School Berlin unterstrich in ihrem Vortrag, „Was hält unsere Demokratie aus?“ die Herausforderungen und Chancen für die deutsche Demokratie. „Demokratie braucht Zukunftsmut. Sie braucht politische Führung, aber ebenso unser aller individuelle Führung. Demokratie ist kein Lieferando-Service, sie gibt es nicht zum Null-Tarif. Demokratie ist unbequem und aufwendig. Aber alternativlos“, sagte Römmele in ihrem Vortrag. Im Anschluss an ihren Impuls fand eine Podiumsdiskussion statt, an der E.ON-CEO Dr. Leonhard Birnbaum, Ruhr Nachrichten-Verleger Lambert Lensing-Wolff und Guido Kerkhoff teilnahmen.
Dr. Leonhard Birnbaum kommentierte die Bedeutung der politischen Teilhabe für Unternehmen mit den Worten: „Es ist wichtig, dass sich Unternehmen in Deutschland deutlich zu Wort melden. Jetzt kommt es darauf an, dass zügig eine handlungsfähige Regierung zustande kommt. Von der künftigen Bundesregierung erwarten wir, dass sie nicht nur mehr Schulden macht, sondern entschiedene Reformen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität in Deutschland unternimmt und in Bildung, Innovation, Sicherheit und Infrastruktur investiert.“
Das Ruhrgebiet wird mit der BRYCK Startup Alliance zum Innovationshotspot
Die BRYCK Startup Alliance GmbH ist ein Joint Venture der Universitätsallianz Ruhr, des Initiativkreis Ruhr und der BRYCK GmbH & Co. KG. Ziel ist es, einen der führenden B2B-Tech-Standorte für Startups in Deutschland und Europa zu schaffen. Götz Erhardt, Co-Moderator des IR betonte: „Die BRYCK Startup Alliance ist eine einmalige Chance für das Ruhrgebiet, das Potenzial der Region weiter zu entfalten und als Innovations- und Technologiestandort zu stärken.“ Das Joint Venture konzentriert sich gezielt auf Deep-Tech-Startups mit starken Gründungsteams, welche das Potenzial aufweisen, durch neuartige Technologien fundamentale wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen und dabei ein global skalierbares Unternehmen aufzubauen. Die Initiativkreis Ruhr GmbH beteiligt sich zu rund einem Viertel an dem Zusammenschluss aus RAG-Stiftung und Universitätsallianz Ruhr.
Neben der Intensivierung der Startup- Aktivitäten, wenden sich die neuen Moderatoren auch dem Bereich Bildung verstärkt zu. Um herauszufinden, wo der Initiativkreis Ruhr hier wirkungsvoll ansetzen kann, um Kompetenzen der Menschen im Ruhrgebiet durch bedarfsgerechte Qualifizierung zu stärken, setzen Accenture, die RAG-Stiftung und der Initiativkreis eine Studie auf. Dabei wird bis zum Herbst eine Bildungslandkarte entstehen, die die wesentlichen Bildungsakteure kartografiert, vorhandenes sichtbar macht und notwendige berufliche Zukunftskompetenzen miteinander abgleicht. So können Versorgungslücken identifiziert werden.
Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Ruhrgebiet
Um den Standort Ruhrgebiet ging es auch beim Wortbeitrag des CEO von Materna, Michael Hagedorn. Materna, eines der führenden Unternehmen im Bereich IT- und Beratungsdienstleistungen, zog letztes Jahr in seine neue Zentrale im Dortmunder Gewerbegebiet Phoenix-West, einem ehemaligen Hochofengelände. Der CEO sieht darin ein klares Bekenntnis zum Ruhrgebiet als Wirtschaftsstandort: „Mit dem Neubau in Dortmund zeigen wir, dass wir fest an das Potenzial dieser Region glauben. Wir haben uns gefreut, Gastgeber für diese bedeutende Veranstaltung zu sein“, so Hagedorn. Materna ist langjähriges Mitglied im Initiativkreis Ruhr. Von 2008 bis 2010 war Dr. Winfried Materna Co-Moderator des Wirtschaftsbündnisses und feiert in diesem Jahr seine 25-jährige Persönliche Mitgliedschaft.