Zum Ende der Saison: Erfolgreiche Bilanz des Klavier-Festival Ruhr 2025

Zahlreiche künstlerische Sternstunden und dreizehn Prozent mehr Zuhörer als im Vorjahr: Das Klavier-Festival Ruhr kann eine herausragende Bilanz der zweiten Spielzeit unter Leitung von Katrin Zagrosek ziehen.
65 Konzerte und ein exklusives Projekt mit dem Pianisten Kit Armstrong in Kooperation mit dem Museum Folkwang in Essen lockten 39.650 Musikbegeisterte (2024: 35.000) an die 25 Spielorte in 17 Städten zwischen Moers, Unna, Wuppertal und Gelsenkirchen. Die Auslastung wuchs – bei 25 ausverkauften Konzerten – auf 84 Prozent, vier Prozent mehr als im Vorjahr. „Für die Zeit nach der Corona-Pandemie haben wir einen neuen Rekord erreicht“, freut sich Intendantin Katrin Zagrosek. „Das ist besonders angesichts der großen künstlerischen Wagnisse, die wir eingegangen sind, ein großartiger Erfolg.“
Zu diesen besonderen Wagnissen gehörten ein musikalischer Schwerpunkt auf dem Werk von Olivier Messiaen mit sechs Konzerten, eine zweitägige Reihe zu Erik Satie im Museum Folkwang sowie die vier Tage, an denen Kit Armstrong sich ebenfalls im Museum von der umgebenden Kunst inspirieren ließ und sich teilweise bis zu 8 Stunden am Stück durch die Musikgeschichte spielte. Projekte wie diese sind keine Selbstläufer und erfordern ein offenes und frei denkendes Publikum, dass sich das Festival seit vielen Jahren erspielt und in der Intendanz von Katrin Zagrosek neu erobert hat.
Daneben bot das Festival wieder die ganz großen Namen der internationalen Klavierszene auf: Martha Argerich und Khatia Buniatishvili in Dortmund, Daniil Trifonov, Jan Lisiecki und Yuja Wang in Essen, Mao Fujita, Lucas und Arthur Jussen sowie Rafał Blechacz in Bochum, Evgeny Kissin in Düsseldorf, Víkingur Ólafsson in Duisburg wie auch Bruce Liu, Hélène Grimaud und Igor Levit in Wuppertal überzeugten und begeisterten. Ganz eigene Schwerpunkte setzten die Porträtkünstler des Festivals: Evgeny Kissin widmete sich in Solo- und Kammermusikabenden dem vor fünfzig Jahren verstorbenen Dmitri Schostakowitsch; Marc-André Hamelin bewies in zwei Konzerten in Duisburg, dass es sich lohnt, kaum bekannte Komponisten wie Stefan Wolpe, Nikolai Medtner oder Nadia Boulanger neben das bekannte Repertoire von Beethoven, Debussy, Dvořák, Haydn oder Rachmaninow zu stellen.
Auf großen Anklang stieß erneut die auf neun Veranstaltungen erweiterte Reihe „Jazz Piano“, die für mehrere begeisternde Konzerte sorgte. Krönender Abschluss der Reihe war das Konzert des legendären Herbie Hancock und seiner Band in der restlos ausverkauften Essener Philharmonie.
Katrin Zagrosek betont, wie wichtig es ihr ist, neben der Pflege des Repertoires das Programm auch mit Ideen und Innovationen zu erweitern: Der Auftritt der jungen mongolischen Komponistin und Pianistin Shuteen Erdenebaatar bei der ExtraSchicht in Essen und der umjubelte Abend mit Oscar-Preisträger Hauschka in Gelsenkirchen waren dafür überaus erfolgreiche Beispiele.
Einen bedeutenden Stellenwert in der Arbeit des Klavier-Festival Ruhr nimmt weiterhin das Education-Programm ein, das seit vielen Jahren weit über das Ruhrgebiet hinaus hohe Anerkennung genießt. Die nachhaltigen Kooperationsprojekte des Festivals mit Schulen in Duisburg-Marxloh und Bochum-Gerthe konnten in vier Education-Konzerten in Essen, Duisburg und Bochum erlebt werden. Die Schülerinnen und Schüler wurden an moderne Klaviermusik herangeführt und befassten sich u.a. mit Werken Olivier Messiaens. Jugendliche aus dem Education-Programm waren auch an einem exklusiven Konzert in der Folkwang Universität der Künste beteiligt, bei dem der Porträtkünstler des Vorjahres, Kirill Gerstein, Musik aus Armenien mit dem Gurdjieff Ensemble unter Levon Eskenian vorstellte.
Großen Anteil am Erfolg hatten die vielen kleinen und großen Sponsoren des Festivals. Generalsponsor ist der Initiativkreis Ruhr, als Hauptsponsoren engagierten sich 2025 die Unternehmen Klöckner & Co, LEG Immobilien und VIVAWEST Wohnen, Mobilitätspartner war erstmals die Tiemeyer Gruppe.
Guido Kerkhoff, CEO von Klöckner & Co sowie Moderator des Initiativkreis Ruhr, freut sich über den Erfolg des Festivals: „Das Klavier-Festival Ruhr steht wie kaum ein anderes Kulturereignis für künstlerische Exzellenz, Mut zu Innovation und gesellschaftliche Teilhabe. Wir sind stolz, als Hauptsponsor dazu beizutragen, dass Musik Menschen unterschiedlichster Kulturen zusammenbringt und damit wichtige Brücken baut. Die herausragende Resonanz in diesem Jahr zeigt, welche Strahlkraft das Festival entfaltet.“ Begeistert ist auch Lars von Lackum, Vorstandsvorsitzender der LEG Immobilien SE: „Musik verbindet, über Branchen, Kulturen und Schichten hinweg – das hat das KFR 2025 einmal mehr bewiesen. Das gilt für all die Unternehmen, die das Festival partnerschaftlich unterstützt und begleitet haben. Das gilt für all die Menschen, die die sehr unterschiedlichen Konzerte und Spielorte besucht haben. Und das gilt nicht zuletzt für die Kinder, die am Education-Programm des KFR teilnehmen können.“ Auch Uwe Eichner, Vorsitzender der VIVAWEST-Geschäftsführung, freut sich über die große Wirksamkeit des Engagements seines Unternehmens: „Als eines der führenden Wohnungsunternehmen und verlässlicher Partner der Region stehen wir für gesellschaftliche Verantwortung und leisten gerne einen Beitrag zur Attraktivität des Standorts. Das Klavier-Festival Ruhr als eines der kulturellen Highlights des Ruhrgebiets ist dafür eine optimale Gelegenheit. Ich freue mich, dass wir etwas zur Umsetzung beitragen konnten.“
Zum Abschluss des Festivaljahres 2025 gibt es am 30. November ein Adventskonzert in der Historischen Stadthalle Wuppertal (VVK ab 16. Juli). Das Festivaljahr 2026 wird mit einem Schwerpunkt zum 100. Geburtstag von György Kurtág am 21. und 22. Februar sowie einem Konzert mit Hélène Grimaud am 16. März beginnen.
Das Klavier-Festival Ruhr 2026 startet am 7. Mai 2026 im Konzerthaus Dortmund.
Pressekontakt:
Werner Häußner, Klavier-Festival Ruhr, Brunnenstr. 8, 45128 Essen
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