Gründerallianz Ruhr: Erstmalig „TOWN“ für Gründerinnen auf dem ruhrSUMMIT 2023
Im Rahmen des neuen Metropoliskonzepts des ruhrSUMMIT 2023 pilgerten vergangene Woche hunderte Besucher:innen zu einer der führenden Startup-Konferenzen Deutschlands in die Jahrhunderthalle nach Bochum. Mit der HERHOOD der Gründeralliaz Ruhr gab es eine neue Town für Female Entrepreneurship. Ein Startup konnte sich über den Female Booster Award samt Preisgeld freuen. Für alle Mütter und Väter gab es ein besonderes Angebot: Mit der CHILDHOOD hatten Eltern erstmalig die Möglichkeit, eine Vor-Ort-Kinderbetreuung auf dem ruhrSUMMIT zu nutzen.
Eine Bühne und ein Raum für Begegnung und Austausch: Mit der HERHOOD hat die Gründerallianz Ruhr Gründerinnen nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch eine Gelegenheit zum Netzwerken untereinander gegeben. Spannende Keynotes und Panels rundeten das Programm der HERHOOD ab. „Gründerinnen haben es noch immer schwerer, ihr Business aufzubauen. Es mangelt an den richtigen Netzwerken und an der Sichbarkeit erfolgreicher Gründerinnen. Hier setzen wir mit de HERHOOD an“,sagt Dr. Britta Dombrowe, Programme Lead Startup Activities beim Initiativkreis Ruhr. „Der Andrang in unserer Town hat uns gezeigt, dass der Bedarf da ist.“
FEMALE BOOSTER AWARD MIT PREISGELD VON 5000 EURO VERGEBEN
Bereits Anfang des Jahres hat sich die Gründungsinitiative des Initiativkreis Ruhr dazu entschieden, das Thema Female Founders in Startups in den Fokus zu nehmen. In Kooperation mit dem Innovation Hub BRYCK wurde der Gründerallianz Ruhr x BRYCK: Female Booster gestartet. Auf dem ruhrSUMMIT fand der Abschluss-Pitch statt. Martina Schuster, von ai.dopt, Vanessa Westphal von Choosy, Nina Heine von Shit2Power, Can-Su Koutentaki von Availy und Dr. Shabnam Fahimi Weber von dubidoc gaben dem interessierten Publikum ihre Ideen preis. Letztere wurde im Rahmen des Female Booster Awards mit einem Preisgeld von 5.000 Euro und einer Mitgliedschaft bei encourageventures ausgezeichnet.
SPANNENDE KEYNOTES UND PANELS
Keynote-Speakerinnen und Panel-Teilnehmerinnen waren Magdalena Rogl, Dr. Léa Steinacker, Nora Breuker, Janna Prager, Birthe Bruckhoff, Vanessa Westphal, Alicia Reimer, Svenja Bremer, Beate von Miguel, Conny Steenblock, Vanessa Meyer, Özge Efendi und Julia Kahle.
CHILDHOOD: VOR-ORT-KINDERBETREUUNG FÜR ELTERN
Mit der CHILDHOOD, einer Initiative der Gründerallianz Ruhr, powered by
ruhrHUB und Die Techniker, hatten Väter und Mütter auf dem ruhrSUMMIT 2023 zum ersten Mal die Möglichkeit, die Kinderbetreuung durch das Startup heynannyly direkt vor Ort zu nutzen. Dafür gab es eine speziell für unsere jüngsten Mitmenschen konzipierte Town direkt in der Jahrhunderthalle unter Erfüllung besonderer Sicherheitsstandards.
Die Gründerallianz Ruhr wurde 2018 als ein Leitprojekt des Initiativkreises Ruhr gemeinsam mit der RAG-Stiftung, der RAG Aktiengesellschaft und der Evonik Industries AG ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Ruhrgebiet als attraktiven Standort für Gründer:innen zu etablieren sowie Angebote für die Aus- und Weiterbildung von Gründer:innen zu machen. Die RAG-Stiftung ist von Beginn an dabei und seit 2021 Hauptförderin der Gründerallianz Ruhr. Im Jahr 2021 kamen die RAG-S Innovation und die Vonovia SE als weitere Partner hinzu. Die Gründerallianz Ruhr verknüpft Wirtschaft, Wissenschaft und Gründergeist in der ehemaligen Steinkohleregion und stärkt damit die Wirtschaftskraft. Neben Acceleratoren und Business Angels bringen sich Universitäten, die Industrie und vor allem die über 70 Partnerunternehmen des Initiativkreises Ruhr ein, um das Fundament für eine erfolgreiche Gründung zu legen und so das Startup-Ökosystem insgesamt in der Region weiter auszubauen. Seit dem Frühjahr 2022 ist die Gründerallianz Netzwerkpartner von BRYCK.
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PROGRAMM FÜLLT FLÄCHE VON ÜBER 200 qm
Bei der Planung der HERHOOD ging es dem Team der Gründerallianz Ruhr vor allem darum, weiblichen Role Models eine Bühne zu bieten, ohne eine Barriere zwischen Zuhörer:innen und Speaker:innen zu errichten, sowie Gründerinnen und Gründungsinteressierte in ihrem Vorhaben zu motivieren und ihre Vernetzung zu fördern. Den Rahmen hierzu bildete ein anspruchsvolles und gleichsam unterhaltsames Programm:
FROM BOLD IDEA TO REALITY: WIE KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UNS VERÄNDERT
Den Auftakt machte Dr. Léa Steinacker, Co-Founderin der digitalen Lernplattform ada, mit ihrer Keynote, die sie vor gefüllten Zuschauerreihen mit einer DJ-Imitation eröffnete. Zwischen Humor und Ernsthaftigkeit gelang ihr der Spagat zu einer verständlichen Debatte darüber, wie künstliche Intelligenz das Imitat dem Original gegenüberstellt, die Wahrheit bis hin zu Fake News verfälschen kann und wie der Wert menschlicher Kreativität und Eigenleistung durch den möglichen Output einer Maschine in Frage gestellt wird. Dabei kam sie zum Schluss „Be Original – Sei selbst ein Original“, denn die KI imitiere den Menschen lediglich anhand der Informationen, mit welcher sie gefüttert wird und übernehme deren Bias. Für Steinacker ein Grund mehr, weshalb diverse Perspektiven im Umgang mit KI und bei der Programmierung dieser ein wichtiger Bestandteil seien, wenn es z.B. um Gender Diversity ginge.
EMOTIONAL LEADERSHIP
Unter den Zuschauerinnen befand sich auch Magdalena Rogl, Lead Diversity & Inlcusion bei Microsoft Deutschland, die später mit ihrer eigenen Keynote zum Thema Emotional Leadership folgte und eine neue Perspektive auf das Thema Emotionalität im Beruf eröffnete. Denn nur wer emotionale Intelligenz besitzt, so Rogl, verfüge auch über Empathie. Ein wichtiges Asset insbesondere für Personen in Führungspositionen. Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen sei grundlegend, wenn es darum ginge, komplexe Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und innovative Ideen zu entwickeln. Das Bewusstsein über eigene Emotionen spiele daher eine entscheidende Rolle für eine innovative, positive, inklusive und nachhaltige Gesellschaft und stehe daher nicht im Konflikt mit einer Autoritätsposition.
NETZWERKE UND BRÜCKEN ALS TEIL DER HERHOOD-DNA
PANELBESETZUNG MIT ERSTKLASSIGEN EXPERTINNEN SETZT SICH MIT KRITISCHEN FRAGESTELLUNGEN AUSEINANDER
Rogl, welche wie Steinacker über ihren Bühnenbeitrag hinaus auch im Anschluss einen großen Teil des Tages in der HERHOOD dem Austausch mit Besucher:innen widmete, steuerte eine wichtige Quintessenz im darauffolgenden Panel bei: In einer Zeit, wo LinkedIn in der Businesswelt sehr präsent sei, ginge es nicht darum Kontakte zu sammeln, sondern sie tatsächlich zu knüpfen. Für die Diskussion darüber, wie Frauen belastbare Netzwerke aufbauen können, mobilisierte die Gründerallianz Ruhr unter der Panelleitung von Dr. Britta Julia Dombrowe, Leiterin der Startup Aktivitäten des Initiativkreis Ruhr, herausragende Fachexpertinnen wie Conny Steenblock, Wissenschaftlerin in den Bereichen Digital Entrepreneurship & Diversity in Entrepreneural Ecosystems an der FU Berlin, Svenja Bremer, Gründerin von WHO:IN, und Nora Breuker, Gründerin von Runaway Redhead.
Was sich explizit im Startup Ökosystem Ruhr verändern muss, um attraktiver für Gründerinnen zu werden, diskutierte Rebekka Bracht, Managerin Startup Ecosystems & Corporate Partnerships, gemeinsam mit Beate von Miquel, Präsidentin des deutschen Frauenrates und Leiterin FACE @ RUB, sowie Vanessa Westphal, Co-Founderin bei Choosy, Alicia Reimer, Community Managerin der Impact Factory, und Birthe Bruckhoff, Kompetenzfeldleiterin Innovation und Wissenstransfer bei der Business Metropole Ruhr.
HERZBLATT GESUCHT UND GEFUNDEN
Mit ihrem Konzept der HERHOOD trug die Gründerallianz Ruhr aktiv dazu bei, Besucherinnen auf dem ruhrSUMMIT miteinander zu vernetzen. So gab es am Ende des Tages auch einen offiziellen Match: In der Business Version der TV-Show Herzblatt überzeugte Maja Krishnabhakdi, Co-Founderin von Locoyo, einer App für Psychotherapeuten, Angel Investorin Pamela Kelbch von PDT Invest von sich und sicherte sich nicht nur ein Essen mit der Unternehmerin, sondern auch gleich einen ganzen Strategietag für ihr Team.